Mittwoch, 20. Juni 2012

                                               Ich muss dich gehen lassen.

Es ist immer schwer einen geliebten Menschen gehen zu lassen, heute verstarb mein groß Onkel an dem ich sehr gehangen habe. Er war zwar ein komplizierter Mensch doch ich verstand mich schon immer gut mit ihm. Es fällt mir schwer darüber zu schreiben oder zu sprechen, ich bekomme sofort starke Kopf-und Halsschmerezen und meine Stimme versagt, so als wenn ich darüber nicht sprechen darf.
Jeder Mensch sieht den Tot einer gliebten Person anders und jeder trauert anders doch alle haben eins gemeinsam, dass sie diesen Menschen vermissen werden und immer in ihrem Herzen tragen. Ich denke das es immer einen Grund gibt warum diese Person uns verlassen musste, diesen Grund können wir uns zwar alle nicht erklären aber vielleicht hat er seine Aufgabe auf der Erde erledigt.
Heute kamen wir dann wieder auf meine Uhrgroßeltern zu sprechen die fast 9 Jahre schon tot sind. Ich merke einfach wie sehr mir beide fehlen. Ich weiß noch genau wie mein Uhropa leblos auf seinem Bett lag und so unglaublich friedlich aussah, ich stand alleine vor seinem Bett, nahm seine Hand und fing an zu weinen. Bei seiner Beerdigung saßen wir alle in der Kirche und jeder war am weinen außer mir, ich kann meine trauer vor anderen einfach nicht zeigen, doch als wir dann an seinem Grab standen und die Rosen hinein warfen kam es einfach aus mir heraus ich war bittlerich am Weinen. Wenn ich heute daran denke habe ich diese Bilder wieder vor meinen Augen und ich sehe die wundervollen Momente die ich mit dieser Person hatte. Ich weiß noch genau wie wir früher, unsere ganze Familie, im Garten versammelt war und einfach unglaublich viel zusammen gelacht haben. Heute noch gehe ich an das Grab von ihnen und lasse meiner trauer freien lauf. Ich weiß zwar das dort niemand mehr ist und die Särge schon in sich zusammen fallen, doch tortzdem fühle ich mich nach jedem Besuch einfach besser und stärker. Meine Uhroma brachte mir schon als kleines Kind viel bei, vorallem viel wertvolles für mein weiters Leben. Sie war einfach eine unglaubliche Frau, ich habe sie schon immer sehr bewundert, wie sie mit ihren Mitmenschen umging und auch was für ein großes Herz sie einfach für alle Lebenswesen hatte. Was ich einfach dafür geben würde sie nocheinmal sehen zu dürfen, doch was mir bleibt sind lediglich Fotos und die Erinnerungen in meinem Kopf.
Am Montag findet die Beerdigung statt aber ich weiß nicht ob ich hingehen soll, es wäre einerseits die letzte möglichkeit ihn nocheinmal zu sehen, doch andererseits weiß ich nicht ob ich es ertragen würde.
Ich würde mich mit meiner ganzen Situation gerne an jemanden wenden, bei dem ich mir wirklich alles von der Seelereden könnte, doch weiß ich das es niemals jemand so sehen wird wie ich es tue.

Es kommt einfach alles Schlag auf Schlag und ich kann damit nicht mehr umgehen, es zieht mich alles sehr runter, doch nach außen mache ich einfach weiterhin ein auf stark
damit niemand meine innerliche zerbrochenheit sieht. Ich will und kann meine Schwäche einfach nicht zeigen sie macht mich verletzlich und naja wer weiß wer das für sich nutzt.
20.06.2012